Hauptbereich
Stadt Bad Wurzach
Die Kommunen im Landkreis Ravensburg möchten ihre unterversorgten Bereiche in den Wohngebieten mit leistungsfähigen Breitbandanschlüssen versorgen und eine zukunftsfähige Glasfaserinfrastruktur errichten. Dazu wurde zunächst ein Markterkundungsverfahren durchgeführt. So wird gewährleistet, dass der geförderte kommunale Ausbau, in Bereichen wo ein eigenwirtschaftlicher Ausbau der Telekommunikationsunternehmen angekündigt wird, nicht stattfindet. Denn dort, wo die Telekommunikationsunternehmen einen eigenwirtschaftlichen Ausbau ankündigen, kann nach den Bundesförderbestimmungen zunächst kein geförderter Ausbau erfolgen.
Die Kommune Bad Wurzach möchte, den kommunalen Breitbandausbau voranbringen und Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen, Gewerbetreibenden und Bildungseinrichtungen eine zukunftsweisende Internetversorgung zur Verfügung stellen. Denn eine leistungsfähige Internetverbindung ist bereits jetzt ein wichtiger Entscheidungsfaktor bei der Auswahl eines Gewerbestandorts oder Wohnorts.
Über die landkreisweite Markterkundung wurden in der Kommune Bad Wurzach unterversorgte Haushalte festgestellt. Im ersten Schritt können Adressen, welche eine Versorgungsleistung von unter 30 Mbit/s im Download hatten, im sogenannten weißen Flecken Programm, ausgebaut werden. Im zweiten Schritt können nun Adressen mit einer Versorgungsleistung von unter 250 Mbit/s im sogenannten grauen Flecken Programm 2.0 ausgebaut werden.
WFP-Projekt Bad Wurzach FTTx-Ausbau Brugg nach Bad Wurzach sowie Gewerbegebiete Ziegelwiese und Oberried
Projektstart
Ab Montag, den 30.03.2020 wird die Firma Mayer aus Leutkirch erste Arbeiten zur Anbindung der Glasfasertrasse Brugg – Bad Wurzach durchführen, mit der ein Lückenschluss der Verbindungen Richtung Leutkirch erreicht werden soll. Bis Mitte nächsten Jahres soll die Verlegung der Leitungen andauern, in deren Zug künftig nach der anschließenden Übernahme durch einen Netzbetreiber auch das Gewerbegebiet Ziegelwiese und Gewerbepark Oberried mit versorgt werden sollen.
In der Sitzung vom 2. März hatte der Zweckverband Breitbandversorgung im Landkreis Ravensburg den Gemeinderat über die beabsichtigte Vergabe und Kosten von insgesamt rund 2,4 Millionen Euro netto informiert. Nach der Anbindung des Gewerbeparks West von Ziegelbach her im vergangenen Jahr soll nach der Umsetzung der Baumaßnahmen sowie Inbetriebnahme durch den Netzbetreiber NetcomBW dann einem guten Teil der Gewerbebetriebe in der Gemeinde Glasfaser zur Verfügung stehen. Neben den Gewerbegebieten Ziegelwiese und Oberried soll es die Anschlussmöglichkeit für Glasfaser bis ins Haus dann auch in den Weilern Brugg, Geboldingen und Truschwende geben.
„Wann genau das schnelle Internet zur Verfügung steht, können wir heute allerdings leider noch nicht sagen“, so Stadtkämmerer Stefan Kunz angesichts der ersten Erfahrungen aus der Anbindung des Gewerbeparks West. „Nach der baulichen Fertigstellung muss dann noch der Netzbetreiber innerhalb von sechs Monaten konkret die Leistungen für die einzelnen Nutzer aufschalten“. Erschwerend komme die derzeitige Situation mit der Verbreitung des Corona-Virus dazu. „Wir müssen entsprechend froh sein, wenn wir den Zeitplan zur Verlegung der Trassen einigermaßen halten können.“
Erfreulich sei aber auf jeden Fall, dass nun mit großzügiger finanzieller Unterstützung von Bund und Land ein weiterer Schritt zum Ausbau des Netzes begonnen werden könne, bei dem auf einer Gesamtleitungsstrecke von rund dreizehn Kilometern künftig auch die Verbindung zur Stadt Leutkirch herstellt werde. Gefördert wird die Maßnahme mit insgesamt rund neunzig Prozent aus dem Bundesförderprogramm Breitband sowie vom Land Baden-Württemberg.
Fronreute, im April 2020
1. Projektfortschritt
08. September 2020
Aufgrund großzügiger finanzieller Unterstützung von Bund und Land konnte Ende März 2020 ein weiterer Schritt zum Ausbau der Breitbandversorgung in Bad Wurzach begonnen werden. Für die Verbesserung der Breitbandversorgungssituation in Bad Wurzach wurden im Zuge der laufenden Maßnahme bisher die Ortsteile Brugg, Geboldingen, Gensen, Truschwende sowie Teile des Gewerbegebiet Oberried mit der Leerrohrinfrastruktur für Breitband versehen.
Um Synergien zu nutzen und ein mehrmaliges Aufgraben gleicher Trassen zu vermeiden, hat die Netze BW GmbH sich dem Projekt angeschlossen und verlegt in diesem Zuge gleich neue Stromkabel mit.
Bereits Anfang April wurde mit dem Trassenausbau von Brug nach Geboldingen und Truschwende mittels Pflugverfahren durch die Firma Mayer begonnen. Auch von der Kläranlage Bad Wurzach bis nach Truschwende konnte die Gerätekombination Schneidepflug und Leerrohrverlegevorrichtung eingesetzt werden (siehe Bild)
Nach Abschluss der Pflugarbeiten konnte im Mai mit den Hausanschlüssen in Brugg begonnen werden. Hierbei werden vom Microrohrverband in der Straße die Einzelrohre mittels offener Bauweise und Erdrakete bis an den späteren Hausübergabepunkt im Keller der Anlieger geführt. Nachfolgend wurden im Juni die Hausanschlussarbeiten in Geboldingen sowie Gensen fortgesetzt. Zum Monatsende waren die Tiefbaumaßnahmen in Brugg, Geboldingen und Gensen abgeschlossen. In Truschwenden konnte schon im Juli mit der Errichtung der Hausanschlüsse begonnen und bereits im August abgeschlossen werden.
Gleichzeitig hat die Firma Graf aus Leutkirch als Subunternehmer der Firma Mayer einen Teilabschnitt der Maßnahme im Gewerbegebiet Oberried übernommen und arbeitet sich in offener Bauweise Richtung Süden vor.
So konnte hier bereits der POP-Standort sowie die Trasse in der Oberriedstraße und Bahnhofstraße errichtet und abgeschlossen werden. Dieser wird noch mit passiver Technik und nach Netzübergabe mit der Aktivtechnik des Netzbetreibers ausgestattet.
Um den Vorgaben der aktuellen Bundesförderung Breitband zu alternativen Verlegemethoden zu entsprechen, aktuell läuft das Microtrenching im Gewerbegebiet Ziegelwiese. Hierfür wurden in einem ersten Ausbauschritt die Hausanschlüsse in offener Bauweise bzw. mittels Erdrakete vorbreitet. Seit Ende August hat die Firma Graf mit dem Microtrenching im Gewerbegebiet begonnen. Hierbei wird mittels einer rotierenden Scheibe der Straßenbelag aufgefräst, die Leerrohre eingelegt und anschließend wieder sauber verschlossen. Hierbei handelt es sich um ein alternatives, kostengünstiges Verlegeverfahren, welches vorwiegend im innerörtlichen Bereich eingesetzt wird (siehe Bild)
Mit Hilfe der Bundesförderung in Höhe von ca. 1 Millionen Euro, werden nach Abschluss dieses Ausbauprojekts bereits 61 Haushalte, 88 Unternehmen und 1 Schule an das neue Breitbandnetz angeschlossen.
Hierzu entstehen rund 18 km Tiefbau und 6 Netzverteiler im Stadtgebiet von Bad Wurzach.
Dies ist ein erster Schritt in Richtung flächendeckenden Breitbandausbau in einer der größten Flächengemeinden in Baden-Württembergs.
2. Projektfortschritt
16. Juni 2021
Der Breitbandausbau in Bad Wurzach konnte tiefbautechnisch bereits fertiggestellt werden. Die Technikstandorte wurden aufgestellt und zur Zeit werden an diesen Standorten Kabel- und Spleißarbeiten ausgeführt.
Zeitgleich muss die gesamte Netzanlage fach- und formgerecht dokumentiert und zur Übergabe an den Netzbetreiber vorbereitet werden.
Inbetriebnahme / Projektabschluss
Am 22.03.2022 fand der symbolische Buzzertermin zur Inbetriebnahme des Breitbandsnetzes in Bad Wurzach statt. Der Zweckverband Breitbandversorgung im Landkreis Ravensburg, die Gemeinde Bad Wurzach, Netcom BW, Ingenieurbüro Zimmermann sowie das Bauunternehmen Mayer haben nach einleitenden Worten gemeinsam den roten Buzzer gedrückt und somit den FTTH-Ausbau feierlich in Betrieb genommen.
Mit dieser Aktivierung können die Bürgerinnen und Bürger zwischen Brugg und Bad Wurzach nun mit Highspeed surfen und direkt einen Vertrag bei der Netcom BW abschließen.
Das Projekt wird mit bis zu 50% aus dem Bundesförderprogramm Breitband und darüber hinaus mit bis zu 40% aus Landesmitteln der VWV Breitbandfinanzierung gefördert. Die Gemeinde selbst muss den restlichen Anteil als Eigenmittel aufbringen.
Der Zweckverband Breitbandversorgung bedankt sich bei ateneKOM und beim Land Baden-Württemberg für die gute Zusammenarbeit und die finanzielle Unterstützung.
WFP-Projekt Bad Wurzach Vollausbau weiße Flecken
Vergabe Ingenieurdienstleistungen
Altshausen, 29.07.2022
Heute konnte in der Geschäftsstelle des Zweckverband Breitbandversorgung im Landkreis Ravensburg in Altshausen der Ingenieurvertrag für die erforderlichen Leistungen für den geförderten Breitbandausbau in der Stadt Bad Wurzach im Rahmen der Bundes- und Landesförderung unterzeichnet werden. Die Vergabe der Ingenieurleistungen erfolgte an die RBS wave GmbH aus Ettlingen, welche sich in einem zweistufigen europaweiten Auswahlverfahren durchsetzen konnte.
Das Ausbauprogramm umfasst die sogenannten „weissen Flecken“ auf dem Gebiet der Stadt Bad Wurzach. Im Zuge des geplanten Ausbaus werden unterversorgte Gewerbegebiete und Schulen angeschlossen sowie insgesamt knapp 1.700 Privathaushalte. Der Ausbau betrifft Adressen, welche momentan mit einer Downloadgeschwindigkeit von unter 30 Mbit/s versorgt sind („weisse Flecken“). Im Rahmen eines Upgrades der Förderbedingungen könnte sich das Ausbauvolumen sogar noch vergrößern.
RBS wave wird nun unmittelbar mit der umfangreichen Planung beginnen und ein Baubeginn wird für das Frühjahr 2023 angestrebt.
Die Gesamtkosten für diesen Ausbau belaufen sich auf ca. 57 Millionen Euro. Damit handelt es sich um eines der größten Einzelprojekte in der Geschichte des Zweckverband Breitbandversorgung im Landkreis Ravensburg.
Das Vorhaben wird durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) mit 50% und durch das Land Baden-Württemberg mit 40% der anrechenbaren Kosten gefördert.
Ohne diese großartige Förderkulisse wäre es der Stadt Bad Wurzach und dem ZVB RV nicht möglich, den Breitbandausbau in dieser Größenordnung in der Fläche umzusetzen.
Die Stadt Bad Wurzach und der Zweckverband Breitbandversorgung bedankt sich bei den Fördermittelgebern und ihren Projektträgern ateneKOM und PWC und freut sich auf eine weiterhin erfolgreiche Zusammenarbeit.
Projektbeschreibung Los D
Die Stadt Bad Wurzach hat am 20.08.2020 einen Förderantrag über das Bundesförderprogramm Breitband gestellt. Das Antragsverfahren ist zweistufig. Nach der Antragsstellung erhält der Zuwendungsempfänger zunächst einen Förderbescheid in vorläufiger Höhe. Diesem Bescheid liegt eine Grobkostenschätzung zu Grunde, die auf Grundlage der FTTB-Masterplanung und der anzuschließenden Teilnehmer ermittelt wurde.
Nach Erhalt der Kofinanzierung durch das Land Baden-Württemberg in Höhe von bis zu 40 Prozent der Gesamtkosten, wurde mit der Ausschreibung der Planungsleistungen begonnen.
Am 29.07.2022 konnte nach einer europaweiten Ausschreibung, der Ingenieurvertrag zwischen dem Zweckverband Breitbandversorgung im Landkreis Ravensburg (ZVB RV) und der RBS wave GmbH aus Stuttgart für die Umsetzung des flächendeckenden Breitbandausbaus (FTTx) in der Kommune Bad Wurzach unterschrieben werden. Dies stellt den Startschuss für die praktische Umsetzung einer flächendeckenden Breitbandversorgung in der Kommune Bad Wurzach dar.
Eine vollständige Ausführungsplanung wurde innerhalb kürzester Zeit erstellt und die Bauausschreibung wurde veröffentlicht. Die Auftragsvergabe für das erste (Los D) von fünf Losen erfolgte am 05.02.2024 an das Bauunternehmen Aytac Bau GmbH aus Darmstadt.
Nach Baustart wird der Bewilligungsbescheid in vorläufiger Höhe beim zuständigen beliehenen Projektträger Breitbandförderung PricewaterhouseCoopers GmbH in Berlin, mit den Kosten der Ausschreibungsergebnisse konkretisiert. Wenn dies abgeschlossen ist, gewährt der Projektmittelgeber einen Zuwendungsbescheid in abschließender Höhe.
Im Bundesförderprogramm sind grundsätzlich zwei Verfahrensvarianten möglich. Im Landkreis Ravensburg findet das Betreibermodell Anwendung. Die Wahl des Netzbetreibers im Landkreis Ravensburg wurde bereits im Jahr 2016 ausgeschrieben und der Zuschlag ging an die NetCom BW.
Eckdaten des Los D zum Förderantrag der Kommune Bad Wurzach:
- Hausanschlüsse im weißen Fleck: 411
- Baukosten zzgl. Planungskosten: ca. € 6,7 Millionen
- Förderhöhe Bund: ca. € 3,4 Millionen
- Förderhöhe Land: ca. € 2,7 Millionen
- Eigenanteil: ca. € 570.000,-
Der Zweckverband Breitbandversorgung im Landkreis Ravensburg bedankt sich beim Bundesministerium für Digitales und Verkehr sowie beim Land Baden-Württemberg für die Unterstützung des kommunalen Breitbandausbaus und die in Aussicht gestellten Fördermittel.
Zweck der Förderung ist die Unterstützung eines effektiven und technologieneutralen Breitbandausbaus zur Errichtung eines nachhaltigen und gleichzeitig zukunfts- und hochleistungsfähigen Breitbandnetzes in unterversorgten Bereichen, in denen für die kommenden drei Jahre kein eigenwirtschaftlicher Ausbau ansteht.
Projektbeschreibung Los C+E
Die Stadt Bad Wurzach hat am 20.08.2020 einen Förderantrag über das Bundesförderprogramm Breitband gestellt. Das Antragsverfahren ist zweistufig. Nach der Antragsstellung erhält der Zuwendungsempfänger zunächst einen Förderbescheid in vorläufiger Höhe. Diesem Bescheid liegt eine Grobkostenschätzung zu Grunde, die auf Grundlage der FTTB-Masterplanung und der anzuschließenden Teilnehmer ermittelt wurde.
Nach Erhalt der Kofinanzierung durch das Land Baden-Württemberg in Höhe von bis zu 40 Prozent der Gesamtkosten, wurde mit der Ausschreibung der Planungsleistungen begonnen.
Am 29.07.2022 konnte nach einer europaweiten Ausschreibung, der Ingenieurvertrag zwischen dem Zweckverband Breitbandversorgung im Landkreis Ravensburg (ZVB RV) und der RBS wave GmbH aus Stuttgart für die Umsetzung des flächendeckenden Breitbandausbaus (FTTx) in der Kommune Bad Wurzach unterschrieben werden. Dies stellt den Startschuss für die praktische Umsetzung einer flächendeckenden Breitbandversorgung in der Kommune Bad Wurzach dar.
Eine vollständige Ausführungsplanung wurde innerhalb kürzester Zeit erstellt und die Bauausschreibung wurde veröffentlicht. Die Auftragsvergabe für das Los C an die Harald Klein GmbH aus Grünkraut und für das Los E an die Bietergemeinschaft Aytac Bau GmbH aus Darmstadt/Furkan Bau GmbH erfolgte am 13.08.2024.
Nach Baustart wird der Bewilligungsbescheid in vorläufiger Höhe beim zuständigen beliehenen Projektträger Breitbandförderung PricewaterhouseCoopers GmbH in Berlin, mit den Kosten der Ausschreibungsergebnisse konkretisiert. Wenn dies abgeschlossen ist, gewährt der Projektmittelgeber einen Zuwendungsbescheid in abschließender Höhe.
Im Bundesförderprogramm sind grundsätzlich zwei Verfahrensvarianten möglich. Im Landkreis Ravensburg findet das Betreibermodell Anwendung. Die Wahl des Netzbetreibers im Landkreis Ravensburg wurde bereits im Jahr 2016 ausgeschrieben und der Zuschlag ging an die NetCom BW.
Eckdaten der Lose C+E zum Förderantrag der Kommune Bad Wurzach:
- Hausanschlüsse im weißen Fleck: 661
- Baukosten zzgl. Planungskosten: ca. € 14,6 Millionen
- Förderhöhe Bund: ca. € 7,3 Millionen
- Förderhöhe Land: ca. € 5,8 Millionen
- Eigenanteil: ca. € 1,5 Millionen
Der Zweckverband Breitbandversorgung im Landkreis Ravensburg bedankt sich beim Bundesministerium für Digitales und Verkehr sowie beim Land Baden-Württemberg für die Unterstützung des kommunalen Breitbandausbaus und die in Aussicht gestellten Fördermittel.
Zweck der Förderung ist die Unterstützung eines effektiven und technologieneutralen Breitbandausbaus zur Errichtung eines nachhaltigen und gleichzeitig zukunfts- und hochleistungsfähigen Breitbandnetzes in unterversorgten Bereichen, in denen für die kommenden drei Jahre kein eigenwirtschaftlicher Ausbau ansteht.
Spatenstich
Mit einem symbolischen Spatenstich am 27. März 2024, startet der Zweckverband Breitbandversorgung den Breitbandausbau in der Kommune Bad Wurzach.
Der Verbandsvorsitzende des Zweckverband Breitbandversorgung im Landkreis Ravensburg, Bürgermeister Oliver Spieß begrüßt seine Gäste an der Turn- und Festhalle in Arnach in der Gemeinde Bad Wurzach. Unter den Zuhörern befinden sich unter anderem die Bundestagsabgeordneten Dr. Anja Reinalter, Josef Rief und Benjamin Strasser sowie die Landtagsabgeordneten Petra Krebs und Raimund Haser. Der Projektträger PricewaterhouseCoopers GmbH wird durch Elena Clesle und Franziska Aichele vertreten. Das Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen, konnte aus terminlichen Gründen nicht anwesend sein.
Verbandsvorsitzender Oliver Spieß freut sich über den Spatenstich in der Kommune mit dem höchsten Bauvolumen im Landkreis Ravensburg. Zudem bedankt er sich bei den Vertretern von Bund und Land für die Förderung, die den Ausbau erst möglich machen und ließ nicht unerwähnt, wie kompliziert und in Teilen nicht nachvollziehbar Förderprogramme seien und die Arbeit vor Ort entsprechend erschweren.
Herr MdB Josef Rief sagt in seinem Grußwort, als er vor 15 Jahren erstmals gewählt wurde, seien 2 Mbit/s die maximale Geschwindigkeit gewesen. Zudem weist er darauf hin, dass die Fördergelder Gelder der Bürgerinnen und Bürger sind, mit denen man sparsam sein müsse.
Frau Clesle vom Projektträger (PWC) erwähnt in ihrer Rede die Herausforderung beim Ausbau in der sehr großen Flächengemeinde Bad Wurzach und die besondere Höhe der Förderung.
Herr MdL Raimund Haser macht in seiner Rede darauf aufmerksam, dass Förderprogramme von Beginn so aufgestellt werden sollten, dass diese nicht zu kompliziert werden.
Als Jahrhundertprojekt bezeichnet Frau Scherer, Bürgermeisterin der Stadt Bad Wurzach, den Ausbau in der Kommune. Mit dem Thema Breitbandausbau beschäftigt sie sich bereits seit Beginn ihrer Amtszeit. Großen Dank richtet sie an ihre Mitarbeiter, die diese Mammutaufgabe umsetzen.
In den kommenden Monaten werden in der Kommune Bad Wurzach allein im Ausbaugebiet des Los D (Eintürnen, Arnach, Weiprechts) insgesamt ca. 41 km Glasfaserkabel in die Erde gebracht, 2 PoP Standorte und 19 Netzverteiler neu errichtet.
Mit diesem Losabschnitt werden insgesamt 411 Hausanschlüsse erstellt, welche Übertragungsraten von 1000 Mbit/s und mehr ermöglichen.
Die Projektkosten in der Kommune Bad Wurzach belaufen sich auf rund € 64 Millionen, wobei diese bis zu 50 % vom Bund und 40 % vom Land Baden-Württemberg gefördert werden. Der Eigenanteil der Gemeinde beläuft sich demnach auf rund € 6,4 Millionen. Der Bund unterstützt das Projekt mit rund € 32 Millionen und das Land mit rund € 25 Millionen.
Nur durch die gemeinsame Förderung durch den Bund und das Land Baden-Württemberg ist der Ausbauten von der Kommune zu bewältigen.
Die Bauunternehmen, Gemeindeverwaltungen und der Zweckverband Breitbandausbau stimmen sich bei den einzelnen Bauabschnitten eng miteinander ab und bemühen sich den Ausbau gut und schnell zu bewältigen. Ein wichtiger Punkt dabei: Der Glasfaseranschluss kommt nicht von allein ins Haus. Die Eigentümer müssen dafür ihr Einverständnis in Form eines Hausanschlussvertrages erteilen. Denn um den Glasfaseranschluss zu legen, müssen die Mitarbeiter privaten Grund betreten.
Der Zweckverband Breitbandversorgung im Landkreis Ravensburg betreut aktuell ein Gesamtvolumen in Höhe von knapp € 450 Millionen und hat bereits seit 2012 mit 128 Landesförderprojekten den Backbone Ausbau im Landkreis ausgebaut und somit die Grundlage für den heutigen FTTx-Ausbau geschaffen.
1. Projektfortschritt Los D
Altshausen, 16.07.2024
Nach dem symbolischen Spatenstich hat die Aytac Bau GmbH im Ortsteil Rohr mit den Tiefbauarbeiten begonnen.
Inzwischen sind die Arbeiten bis zu den Ortsteilen Eintürnen und Weitprechts fortgeschritten. Insgesamt wurden bereits ca. 5 Kilometer Tiefbauarbeiten durchgeführt, dies entspricht ca. 13 % der Gesamtmaßnahme.
Das Projekt wird mit bis zu 50% aus dem Bundesförderprogramm Breitband und darüber hinaus mit bis zu 40% aus Landesmitteln der VWV Breitbandfinanzierung gefördert.
GFP-Projekt 2.0 Bad Wurzach
Projektbeschreibung
Die Stadt Bad Wurzach hat am 23.09.2023 einen Antrag über die Förderung zur Unterstützung des Gigabitausbaus gestellt. Das Antragsverfahren ist zweistufig. Nach der Antragsstellung erhält der Zuwendungsempfänger zunächst einen Förderbescheid in vorläufiger Höhe. Diesem Bescheid liegt eine Grobkostenschätzung zu Grunde, die auf Grundlage der FTTB-Masterplanung und der anzuschließenden Teilnehmer ermittelt wurde.
Desweiteren wird für die Kofinanzierung durch das Land Baden-Württemberg in Höhe von bis zu 40 Prozent der Gesamtkosten, ebenfalls ein Antrag gestellt. Nach Abschluss der Breitbandarbeiten im weißen Flecken Programm, wird mit der Ausschreibung der Planungsleistungen im grauen Flecken Programm 2.0 begonnen.