Mit einem symbolischen Spatenstich am 09. Juli 2024, startet der Zweckverband Breitbandversorgung den Breitbandausbau in der Gemeinde Wilhelmsdorf.
Der Verbandsvorsitzende des Zweckverband Breitbandversorgung im Landkreis Ravensburg (ZVBRV), Bürgermeister Oliver Spieß begrüßt seine Gäste am Gelände der Diloga GmbH in der Gemeinde Wilhelmsdorf. Unter den Zuhörern befand sich unter anderem der Bundestagsabgeordnete Benjamin Schuler, der Landtagsabgeordnete August Schuler sowie Vertreter des künftigen Netzbetreibers TeleData GmbH. Das Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen sowie der Projektträger PricewaterhouseCoopers GmbH, konnten aus terminlichen Gründen nicht anwesend sein.
Der Zweckverband besteht seit rund 15 Jahren. Verbandsvorsitzender Oliver Spieß bedankt sich in seinem Grußwort bei den Vertretern von Bund und Land für die Förderung, die den Ausbau erst möglich machen. Zudem richtet er die Bitte an den Netzbetreiber TeleData GmbH, das Netz so schnell wie möglich nach erfolgtem Ausbau in Betrieb zu nehmen.
„Baden-Württemberg lebt vom ländlichen Raum und deren attraktiven Lebensbedingungen,“ merkt Herr MdB Benjamin Strasser in seinem Grußwort und für individuelle Lösungen bedarf es einer Zusammenarbeit mit dem Bund. Zudem bedankt er sich bei Frau Bürgermeisterin Flucht für die zur Verfügungstellung des finanziellen Eigenanteils der Gemeinde. erwünscht allen Beteiligten viel Erfolg und bedankt sich bei der Bürgermeisterin, dass sie in den Breitbandausbau mit einem geschätzten Eigenanteil in Höhe von 1,5 Millionen investiert.
Herr Armin Walter, kaufmännischer Geschäftsführer der TeleData GmbH, freut sich über den ersten gemeinsamen Spatenstich mit dem ZVBRV. In der Gemeinde Wilhelmsdorf werden über 1.000 Hausanschlüsse realisiert, um den steigenden Bedarf an Highspeed zu decken.
Bürgermeisterin Sandra Flucht richtet ihren Dank vor allem an die Mitarbeiter der Gemeinde sowie ihren Gemeinderäten. Den Neubau der Realschule und der Feuerwehr, zu Gunsten des Breitbandausbaus, nach hinten zu verschieben, war keine leichte Entscheidung.
In den kommenden Monaten werden in der Gemeinde Wilhelmsdorf insgesamt über 320 km Glasfaserkabel in die Erde gebracht, 4 PoP Standorte und 42 Netzverteiler neu errichtet.
Mit diesem Breitbandausbau werden insgesamt 1192 Hausanschlüsse erstellt, welche Übertragungsraten von 1000 Mbit/s und mehr ermöglichen.
Die Projektkosten belaufen sich auf rund € 15,4 Millionen, wobei diese bis zu 60 % vom Bund und 30 % vom Land Baden-Württemberg gefördert werden. Der Eigenanteil der Gemeinde beläuft sich demnach auf rund € 1,5 Millionen. Der Bund unterstützt das Projekt mit rund € 9,2 Millionen und das Land mit rund € 4,6 Millionen.
Nur durch die gemeinsame Förderung durch den Bund und das Land Baden-Württemberg ist der Ausbau von der Gemeinde zu bewältigen.
Die Bauunternehmen, Gemeindeverwaltung und der Zweckverband Breitbandausbau stimmen sich bei den einzelnen Bauabschnitten eng miteinander ab und bemühen sich den Ausbau gut und schnell zu bewältigen. Ein wichtiger Punkt dabei: Der Glasfaseranschluss kommt nicht von allein ins Haus. Die Eigentümer müssen dafür ihr Einverständnis in Form eines Hausanschlussvertrages erteilen. Denn um den Glasfaseranschluss zu legen, müssen die Mitarbeiter privaten Grund betreten.
Der Zweckverband Breitbandversorgung im Landkreis Ravensburg betreut aktuell ein Gesamtvolumen in Höhe von knapp € 450 Millionen und hat bereits seit 2012 mit 128 Landesförderprojekten den Backbone Ausbau im Landkreis ausgebaut und somit die Grundlage für den heutigen FTTx-Ausbau geschaffen.