Hauptbereich
Gemeinde Wilhelmsdorf
Die Kommunen im Landkreis Ravensburg möchten ihre unterversorgten Bereiche in den Wohngebieten mit leistungsfähigen Breitbandanschlüssen versorgen und eine zukunftsfähige Glasfaserinfrastruktur errichten. Dazu wurde zunächst ein Markterkundungsverfahren durchgeführt. So wird gewährleistet, dass der geförderte kommunale Ausbau, in Bereichen wo ein eigenwirtschaftlicher Ausbau der Telekommunikationsunternehmen angekündigt wird, nicht stattfindet. Denn dort, wo die Telekommunikationsunternehmen einen eigenwirtschaftlichen Ausbau ankündigen, kann nach den Bundesförderbestimmungen zunächst kein geförderter Ausbau erfolgen.
Die Kommune Wilhelmsdorf möchte, den kommunalen Breitbandausbau voranbringen und Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen, Gewerbetreibenden und Bildungseinrichtungen eine zukunftsweisende Internetversorgung zur Verfügung stellen. Denn eine leistungsfähige Internetverbindung ist bereits jetzt ein wichtiger Entscheidungsfaktor bei der Auswahl eines Gewerbestandorts oder Wohnorts.
Über die landkreisweite Markterkundung wurden in der Kommune Wilhelmsdorf unterversorgte Haushalte festgestellt. Im ersten Schritt können Adressen, welche eine Versorgungsleistung von unter 30 Mbit/s im Download hatten, im sogenannten weißen Flecken Programm, ausgebaut werden. Im zweiten Schritt können nun Adressen mit einer Versorgungsleistung von unter 250 Mbit/s im sogenannten grauen Flecken Programm 2.0 ausgebaut werden.
WFP-Projekt Wilhelmsdorf Vollausbau weiße Flecken inkl. Schulen und Gewerbe
Vergabe Ingenieurdienstleistungen
Altshausen, 25.01.2022
Am 08.12.2021 erfolgte die Zuschlagserteilung der ausgeschriebenen Planungsleistungen für die Umsetzung des FTTx-Ausbaus in den Gemeinden Wilhelmsdorf, Horgenzell und Wolpertswende an die Zimmermann Ingenieurgesellschaft mbH aus Amtzell. Die Ausschreibung erfolgte nach VgV. Um ein wirtschaftlich sinnvolles Bauvolumen ausschreiben zu können, erfolgte eine gemeinsame Ausschreibung der Gemeinden mit einem Gesamtauftragsvolumen in Höhe von knapp 16 Mio. Euro.
Diese teilen sich auf Wilhelmsdorf mit ca. 7 Mio Euro, Horgenzell mit ca. 6 Mio Euro und Wolpertswende mit knapp 4 Mio Euro auf. Es werden unterversorgte Gewerbegebiete und Schulen angeschlossen sowie insgesamt ca. 2.800 Hausanschlüsse hergestellt.
Die Ingenieurgesellschaft Zimmermann mbH aus Amtzell setzte sich in dem zweistufigen Auswahlverfahren, welches europaweit durchgeführt wurde, durch und wird nun unmittelbar mit der Planung starten.
Sobald diese Planungen abgeschlossen sind, wird der Bau des Netzes ausgeschrieben.
Die Vorhaben werden durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und das Land Baden-Württemberg mit Fördergeldern von bis zu 90 Prozent der anrechenbaren Kosten unterstützt.
Der Zweckverband Breitbandversorgung freut sich auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit.

Projektbeschreibung
Die Gemeinde Wilhelmsdorf hat am 27.08.2020 einen Förderantrag über das Bundesförderprogramm Breitband gestellt. Das Antragsverfahren ist zweistufig. Nach der Antragsstellung erhält der Zuwendungsempfänger zunächst einen Förderbescheid in vorläufiger Höhe. Diesem Bescheid liegt eine Grobkostenschätzung zu Grunde, die auf Grundlage der FTTB-Masterplanung und der anzuschließenden Teilnehmer ermittelt wurde.
Nach Erhalt der Kofinanzierung durch das Land Baden-Württemberg in Höhe von bis zu 30 Prozent der Gesamtkosten, wurde mit der Ausschreibung der Planungsleistungen begonnen.
Am 24.01.2022 konnte nach einer europaweiten Ausschreibung, der Ingenieurvertrag zwischen dem Zweckverband Breitbandversorgung im Landkreis Ravensburg (ZVB RV) und der Zimmermann Ingenieurgesellschaft mbH für die Umsetzung des flächendeckenden Breitbandausbaus (FTTx) in der Gemeinde Wilhelmsdorf unterschrieben werden. Dies stellt den Startschuss für die praktische Umsetzung einer flächendeckenden Breitbandversorgung in der Gemeinde Wilhelmsdorf dar.
Eine vollständige Ausführungsplanung wurde innerhalb kürzester Zeit erstellt und die Bauausschreibung wurde veröffentlicht. Die Auftragsvergabe an die Bauunternehmen J. Friedrich Storz GmbH & Co. KG, Inzigkofen (Los 1 und 3) und Gartenbau Schöppler GmbH, Meßkirch (Los 2 und 4) erfolgte am 14.05.2024.
Nach Baustart wird der Bewilligungsbescheid in vorläufiger Höhe beim zuständigen beliehenen Projektträger Breitbandförderung PricewaterhouseCoopers GmbH in Berlin, mit den Kosten der Ausschreibungsergebnisse konkretisiert. Wenn dies abgeschlossen ist, gewährt der Projektmittelgeber einen Zuwendungsbescheid in abschließender Höhe.
Im Bundesförderprogramm sind grundsätzlich zwei Verfahrensvarianten möglich. Im Landkreis Ravensburg findet das Betreibermodell Anwendung. Die Wahl des Netzbetreibers im Landkreis Ravensburg wurde bereits im Jahr 2016 ausgeschrieben und der Zuschlag ging an die NetCom BW.
Eckdaten zum Förderantrag der Gemeinde Wilhelmsdorf:
- Hausanschlüsse im weißen Fleck: 1192
- Investitionskosten: ca. € 15 Millionen
- Förderhöhe Bund: ca. € 9 Millionen
- Förderhöhe Land: ca. € 4,5 Millionen
- Eigenanteil: ca. € 1,5 Millionen
Der Zweckverband Breitbandversorgung im Landkreis Ravensburg bedankt sich beim Bundesministerium für Digitales und Verkehr sowie beim Land Baden-Württemberg für die Unterstützung des kommunalen Breitbandausbaus und die in Aussicht gestellten Fördermittel.
Zweck der Förderung ist die Unterstützung eines effektiven und technologieneutralen Breitbandausbaus zur Errichtung eines nachhaltigen und gleichzeitig zukunfts- und hochleistungsfähigen Breitbandnetzes in unterversorgten Bereichen, in denen für die kommenden drei Jahre kein eigenwirtschaftlicher Ausbau ansteht.
Spatenstich
Mit einem symbolischen Spatenstich am 09. Juli 2024, startet der Zweckverband Breitbandversorgung den Breitbandausbau in der Gemeinde Wilhelmsdorf.
Der Verbandsvorsitzende des Zweckverband Breitbandversorgung im Landkreis Ravensburg (ZVBRV), Bürgermeister Oliver Spieß begrüßt seine Gäste am Gelände der Diloga GmbH in der Gemeinde Wilhelmsdorf. Unter den Zuhörern befand sich unter anderem der Bundestagsabgeordnete Benjamin Schuler, der Landtagsabgeordnete August Schuler sowie Vertreter des künftigen Netzbetreibers TeleData GmbH. Das Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen sowie der Projektträger PricewaterhouseCoopers GmbH, konnten aus terminlichen Gründen nicht anwesend sein.
Der Zweckverband besteht seit rund 15 Jahren. Verbandsvorsitzender Oliver Spieß bedankt sich in seinem Grußwort bei den Vertretern von Bund und Land für die Förderung, die den Ausbau erst möglich machen. Zudem richtet er die Bitte an den Netzbetreiber TeleData GmbH, das Netz so schnell wie möglich nach erfolgtem Ausbau in Betrieb zu nehmen.
„Baden-Württemberg lebt vom ländlichen Raum und deren attraktiven Lebensbedingungen,“ merkt Herr MdB Benjamin Strasser in seinem Grußwort und für individuelle Lösungen bedarf es einer Zusammenarbeit mit dem Bund. Zudem bedankt er sich bei Frau Bürgermeisterin Flucht für die zur Verfügungstellung des finanziellen Eigenanteils der Gemeinde. erwünscht allen Beteiligten viel Erfolg und bedankt sich bei der Bürgermeisterin, dass sie in den Breitbandausbau mit einem geschätzten Eigenanteil in Höhe von 1,5 Millionen investiert.
Herr Armin Walter, kaufmännischer Geschäftsführer der TeleData GmbH, freut sich über den ersten gemeinsamen Spatenstich mit dem ZVBRV. In der Gemeinde Wilhelmsdorf werden über 1.000 Hausanschlüsse realisiert, um den steigenden Bedarf an Highspeed zu decken.
Bürgermeisterin Sandra Flucht richtet ihren Dank vor allem an die Mitarbeiter der Gemeinde sowie ihren Gemeinderäten. Den Neubau der Realschule und der Feuerwehr, zu Gunsten des Breitbandausbaus, nach hinten zu verschieben, war keine leichte Entscheidung.
In den kommenden Monaten werden in der Gemeinde Wilhelmsdorf insgesamt über 320 km Glasfaserkabel in die Erde gebracht, 4 PoP Standorte und 42 Netzverteiler neu errichtet.
Mit diesem Breitbandausbau werden insgesamt 1192 Hausanschlüsse erstellt, welche Übertragungsraten von 1000 Mbit/s und mehr ermöglichen.
Die Projektkosten belaufen sich auf rund € 15,4 Millionen, wobei diese bis zu 60 % vom Bund und 30 % vom Land Baden-Württemberg gefördert werden. Der Eigenanteil der Gemeinde beläuft sich demnach auf rund € 1,5 Millionen. Der Bund unterstützt das Projekt mit rund € 9,2 Millionen und das Land mit rund € 4,6 Millionen.
Nur durch die gemeinsame Förderung durch den Bund und das Land Baden-Württemberg ist der Ausbau von der Gemeinde zu bewältigen.
Die Bauunternehmen, Gemeindeverwaltung und der Zweckverband Breitbandausbau stimmen sich bei den einzelnen Bauabschnitten eng miteinander ab und bemühen sich den Ausbau gut und schnell zu bewältigen. Ein wichtiger Punkt dabei: Der Glasfaseranschluss kommt nicht von allein ins Haus. Die Eigentümer müssen dafür ihr Einverständnis in Form eines Hausanschlussvertrages erteilen. Denn um den Glasfaseranschluss zu legen, müssen die Mitarbeiter privaten Grund betreten.
Der Zweckverband Breitbandversorgung im Landkreis Ravensburg betreut aktuell ein Gesamtvolumen in Höhe von knapp € 450 Millionen und hat bereits seit 2012 mit 128 Landesförderprojekten den Backbone Ausbau im Landkreis ausgebaut und somit die Grundlage für den heutigen FTTx-Ausbau geschaffen.

1. Projektfortschritt
Altshausen, 24.09.2024
Bereits vor dem symbolischen Spatenstich am 09. Juli hat das Bauunternehmen Storz GmbH & Co. KG mit den Tiefbauarbeiten in den Ortsteilen Tafern und Pfrungen begonnen. Zwischenzeitlich konnten zwei POP-Gebäude in Pfrungen und Esenhausen errichtet werden.
Die Gartenbau Schöppler GmbH startete ebenfalls noch im Juli mit den Tiefbauarbeiten im Ortsteil Höhreute. Auch in der Zußdorferstraße wurden bereits die ersten Tiefbauarbeiten vorgenommen und die POP-Gebäude in Wilhelmsdorf und Zußdorf wurden errichtet.
Das Projekt wird mit bis zu 60% aus dem Bundesförderprogramm Breitband und darüber hinaus mit bis zu 30% aus Landesmitteln der VWV Breitbandfinanzierung gefördert.
2. Projektfortschritt
Altshausen, 08.01.2025
Die Storz GmbH & Co. KG ist inzwischen mit den Tiefbauarbeiten im Los 1 weiter vorangeschritten.
Die Tiefbauarbeiten im Los 2 der Gartenbau Schöppler GmbH sind ebenfalls weit fortgeschritten. Im Ortsteil Höhreute sind die letzten Arbeiten ausstehend. Anschließend wird mit den Tiefbauarbeiten im Los 4 begonnen.
Das Projekt wird mit bis zu 60% aus dem Bundesförderprogramm Breitband und darüber hinaus mit bis zu 30% aus Landesmitteln der VWV Breitbandfinanzierung gefördert.
GFP-Projekt 2.0 Wilhelmsdorf FTTx-Ausbau
Projektbeschreibung
Die Gemeinde Wilhelmsdorf hat am 23.09.2023 einen Antrag über die Förderung zur Unterstützung des Gigabitausbaus gestellt. Das Antragsverfahren ist zweistufig. Nach der Antragsstellung erhält der Zuwendungsempfänger zunächst einen Förderbescheid in vorläufiger Höhe. Diesem Bescheid liegt eine Grobkostenschätzung zu Grunde, die auf Grundlage der FTTB-Masterplanung und der anzuschließenden Teilnehmer ermittelt wurde.
Über die Kofinanzierung durch das Land Baden-Württemberg in Höhe von bis zu 40 Prozent der Gesamtkosten, wurde am 13.05.2024 ein Zuwendungsbescheid ausgestellt. Nach Abschluss der Breitbandarbeiten im weißen Flecken Programm, wird mit der Ausschreibung der Planungsleistungen im grauen Flecken Programm 2.0 begonnen.