Mit einem gemeinsamen symbolischen Spatenstich machen die Gemeinden Schlier und Waldburg am 16. September 2022 den nächsten Schritt ins digitale Zeitalter.
Der Verbandsvorsitzende des Zweckverband Breitbandversorgung im Landkreis Ravensburg, Bürgermeister Oliver Spieß begrüßte seine Gäste an der Turn- und Festhalle in Wetzisreute in der Gemeinde Schlier. Unter den Zuhörern befand sich unter anderem die Bundestagsabgeordnete Agnieszka Brugger sowie Ministerialdirigent Dr. Arndt Möser. Der stellvertretende Ministerpräsident und Minister des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen, Thomas Strobl, konnte aus terminlichen Gründen nicht anwesend sein.
In den kommenden Monaten werden in der Gemeinde Schlier insgesamt über 14 km Glasfaserkabel in die Erde gebracht, 4 PoP Standorte und 12 Netzverteiler neu errichtet. Die Auftragsvergabe erfolgte an die Bauunternehmen Harald Klein (Fenken und Schlier) und an Hans Mayer GmbH (Wetzisreute und Unterankenreute).
Mit diesem Breitbandausbau werden insgesamt 208 Hausanschlüsse erstellt, welche Übertragungsraten von 1000 Mbit/s und mehr ermöglichen. 195 Hausanschlüsse sind betriebsbereit, 13 Hausanschlüsse werden zur Inbetriebnahme vorbereitet.
Bürgermeisterin Katja Liebmann hebte die Bedeutung von schnellen und stabilen Internetverbindungen hervor. Ein Glasfaseranschluss in der eigenen Wohnung oder im eigenen Haus ist genauso wichtig wie ein Anschluss an Strom, Wasser oder Gas. „Ich freue mich, dass zukünftig die Bürgerinnen und Bürger in Schlier diese Möglichkeit erhalten.“ Sie erwähnte auch die Vielzahl der Grundstücksgestattungen im nicht öffentlichen Bereich, welche die Kommune einholen musste, und dankte gleichzeitig den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern, die mit ihrer Zustimmung einen reibungslosen Glasfaserausbau ermöglichen und zur Senkung der Baukosten beitragen.
Die Projektkosten belaufen sich auf rund € 5,5 Millionen, wobei diese bis zu 50 % vom Bund und 40 % vom Land Baden-Württemberg gefördert werden. Der Eigenanteil der Gemeinde beläuft sich demnach auf rund € 550.000. Der Bund unterstützt das Projekt mit rund € 2,8 Millionen und das Land mit rund € 2,2 Millionen.
Im europäischen Ausschreibungsverfahren erhielt die Firma Uwe Neff Tiefbau aus Wangen i.A. den Zuschlag für die Gemeinde Waldburg und wird in den kommenden Monaten insgesamt über 84 km Glasfaserkabel in die Erde bringen, 2 PoP-Standorte sowie mehrere Netzverteiler neu errichten.
Mit dem Breitbandausbau werden insgesamt 126 Hausanschlüsse erstellt, welche Übertragungsraten von 1000 Mbit/s und mehr ermöglichen. 110 Hausanschlüsse sind betriebsbereit, 16 Hausanschlüsse werden zur Inbetriebnahme vorbereitet.
Die Projektkosten belaufen sich auf rund € 5,5 Millionen, wobei diese bis zu 50 % vom Bund und 40 % vom Land Baden-Württemberg gefördert werden. Der Eigenanteil der Gemeinde beläuft sich demnach auf rund € 550.000. Der Bund unterstützt das Projekt mit rund € 2,8 Millionen und das Land mit rund € 2,2 Millionen.
Nur durch die gemeinsame Förderung durch den Bund und das Land Baden-Württemberg sind die Ausbauten von den Gemeinden zu bewältigen.
Die Bauunternehmen, Gemeindeverwaltungen und der Zweckverband Breitbandausbau stimmen sich bei den einzelnen Bauabschnitten eng miteinander ab und bemühen sich den Ausbau gut und schnell zu bewältigen. Ein wichtiger Punkt dabei: Der Glasfaseranschluss kommt nicht von allein ins Haus. Die Eigentümer müssen dafür ihr Einverständnis in Form eines Hausanschlussvertrages erteilen. Denn um den Glasfaseranschluss zu legen, müssen die Mitarbeiter privaten Grund betreten.
Der Zweckverband Breitbandversorgung im Landkreis Ravensburg betreut aktuell ein Gesamtvolumen in Höhe von knapp € 450 Millionen und hat bereits seit 2012 mit 128 Landesförderprojekten den Backbone Ausbau im Landkreis ausgebaut und somit die Grundlage für den heutigen FTTx-Ausbau geschaffen.