Hauptbereich
Gemeinde Schlier
Die Kommunen im Landkreis Ravensburg möchten ihre unterversorgten Bereiche in den Wohngebieten mit leistungsfähigen Breitbandanschlüssen versorgen und eine zukunftsfähige Glasfaserinfrastruktur errichten. Dazu wurde zunächst ein Markterkundungsverfahren durchgeführt. So wird gewährleistet, dass der geförderte kommunale Ausbau, in Bereichen wo ein eigenwirtschaftlicher Ausbau der Telekommunikationsunternehmen angekündigt wird, nicht stattfindet. Denn dort, wo die Telekommunikationsunternehmen einen eigenwirtschaftlichen Ausbau ankündigen, kann nach den Bundesförderbestimmungen zunächst kein geförderter Ausbau erfolgen.
Die Kommune Schlier möchte, den kommunalen Breitbandausbau voranbringen und Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen, Gewerbetreibenden und Bildungseinrichtungen eine zukunftsweisende Internetversorgung zur Verfügung stellen. Denn eine leistungsfähige Internetverbindung ist bereits jetzt ein wichtiger Entscheidungsfaktor bei der Auswahl eines Gewerbestandorts oder Wohnorts.
Über die landkreisweite Markterkundung wurden in der Kommune Schlier unterversorgte Haushalte festgestellt. Im ersten Schritt können Adressen, welche eine Versorgungsleistung von unter 30 Mbit/s im Download hatten, im sogenannten weißen Flecken Programm, ausgebaut werden. Im zweiten Schritt können nun Adressen mit einer Versorgungsleistung von unter 100 Mbit/s im sogenannten grauen Flecken Programm 1.0 ausgebaut werden.
Mitverlegungen in der Kommune Schlier finden Sie hier:
WFP-Projekt Schlier Vollausbau weiße Flecken inkl. Gewerbegebiete und Schulen
Projektbeschreibung
Die Gemeinde Schlier hat im Oktober 2020 einen Förderantrag über das Bundesförderprogramm Breitband gestellt. Das Antragsverfahren ist zweistufig. Nach der Antragsstellung erhält der Zuwendungsempfänger zunächst einen Förderbescheid in vorläufiger Höhe. Diesem Bescheid liegt eine Grobkostenschätzung zu Grunde, die auf Grundlage der FTTB-Masterplanung und der anzuschließenden Teilnehmer ermittelt wurde.
Nach Erhalt der Kofinanzierung durch das Land Baden-Württemberg in Höhe von bis zu 40 Prozent der Gesamtkosten, wurde mit der Ausschreibung der Planungsleistungen begonnen.
Am 15.04.2021 konnte nach einer europaweiten Ausschreibung, der Ingenieurvertrag zwischen dem Zweckverband Breitbandversorgung im Landkreis Ravensburg (ZVB RV) und der Zimmermann Ingenieurgesellschaft mbH für die Umsetzung des flächendeckenden Breitbandausbaus (FTTx) in der Gemeinde Schlier unterschrieben werden. Dies stellt den Startschuss für die praktische Umsetzung einer flächendeckenden Breitbandversorgung in der Gemeinde Schlier dar.
Eine vollständige Ausführungsplanung wurde innerhalb kürzester Zeit erstellt und die Bauausschreibung wurde veröffentlicht. Die Auftragsvergabe an die Bauunternehmen Harald Klein (Los 1 für Fenken und Schlier) und an Hans Mayer GmbH (Los 2 für Wetzisreute und Los 3 für Unterankenreute) erfolgte am 25.07.2022.
Nach Baustart wird der Bewilligungsbescheid in vorläufiger Höhe beim zuständigen beliehenen Projektträger Breitbandförderung PricewaterhouseCoopers GmbH in Berlin, mit den Kosten der Ausschreibungsergebnisse konkretisiert. Wenn dies abgeschlossen ist, gewährt der Projektmittelgeber einen Zuwendungsbescheid in abschließender Höhe.
Im Bundesförderprogramm sind grundsätzlich zwei Verfahrensvarianten möglich. Im Landkreis Ravensburg findet das Betreibermodell Anwendung. Die Wahl des Netzbetreibers im Landkreis Ravensburg wurde bereits im Jahr 2016 ausgeschrieben und der Zuschlag ging an die NetCom BW.
Eckdaten zum Förderantrag der Gemeinde Schlier:
- Hausanschlüsse betriebsbereit: 195
- Hinzunahme vorbereitet zum Betrieb: 13
- Investitionskosten: ca. € 5,5 Millionen
- Förderhöhe Bund: ca. € 2,8 Millionen
- Förderhöhe Land: ca. € 2,2 Millionen
- Eigenanteil: ca. € 550.000,-
Der Zweckverband Breitbandversorgung im Landkreis Ravensburg bedankt sich beim Bundesministerium für Digitales und Verkehr sowie beim Land Baden-Württemberg für die Unterstützung des kommunalen Breitbandausbaus und die in Aussicht gestellten Fördermittel.
Zweck der Förderung ist die Unterstützung eines effektiven und technologieneutralen Breitbandausbaus zur Errichtung eines nachhaltigen und gleichzeitig zukunfts- und hochleistungsfähigen Breitbandnetzes in unterversorgten Bereichen, in denen für die kommenden drei Jahre kein eigenwirtschaftlicher Ausbau ansteht.
Spatenstich
Mit einem gemeinsamen symbolischen Spatenstich machen die Gemeinden Schlier und Waldburg am 16. September 2022 den nächsten Schritt ins digitale Zeitalter.
Der Verbandsvorsitzende des Zweckverband Breitbandversorgung im Landkreis Ravensburg, Bürgermeister Oliver Spieß begrüßte seine Gäste an der Turn- und Festhalle in Wetzisreute in der Gemeinde Schlier. Unter den Zuhörern befand sich unter anderem die Bundestagsabgeordnete Agnieszka Brugger sowie Ministerialdirigent Dr. Arndt Möser. Der stellvertretende Ministerpräsident und Minister des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen, Thomas Strobl, konnte aus terminlichen Gründen nicht anwesend sein.
In den kommenden Monaten werden in der Gemeinde Schlier insgesamt über 14 km Glasfaserkabel in die Erde gebracht, 4 PoP Standorte und 12 Netzverteiler neu errichtet. Die Auftragsvergabe erfolgte an die Bauunternehmen Harald Klein (Fenken und Schlier) und an Hans Mayer GmbH (Wetzisreute und Unterankenreute).
Mit diesem Breitbandausbau werden insgesamt 208 Hausanschlüsse erstellt, welche Übertragungsraten von 1000 Mbit/s und mehr ermöglichen. 195 Hausanschlüsse sind betriebsbereit, 13 Hausanschlüsse werden zur Inbetriebnahme vorbereitet.
Bürgermeisterin Katja Liebmann hebte die Bedeutung von schnellen und stabilen Internetverbindungen hervor. Ein Glasfaseranschluss in der eigenen Wohnung oder im eigenen Haus ist genauso wichtig wie ein Anschluss an Strom, Wasser oder Gas. „Ich freue mich, dass zukünftig die Bürgerinnen und Bürger in Schlier diese Möglichkeit erhalten.“ Sie erwähnte auch die Vielzahl der Grundstücksgestattungen im nicht öffentlichen Bereich, welche die Kommune einholen musste, und dankte gleichzeitig den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern, die mit ihrer Zustimmung einen reibungslosen Glasfaserausbau ermöglichen und zur Senkung der Baukosten beitragen.
Die Projektkosten belaufen sich auf rund € 5,5 Millionen, wobei diese bis zu 50 % vom Bund und 40 % vom Land Baden-Württemberg gefördert werden. Der Eigenanteil der Gemeinde beläuft sich demnach auf rund € 550.000. Der Bund unterstützt das Projekt mit rund € 2,8 Millionen und das Land mit rund € 2,2 Millionen.
Im europäischen Ausschreibungsverfahren erhielt die Firma Uwe Neff Tiefbau aus Wangen i.A. den Zuschlag für die Gemeinde Waldburg und wird in den kommenden Monaten insgesamt über 84 km Glasfaserkabel in die Erde bringen, 2 PoP-Standorte sowie mehrere Netzverteiler neu errichten.
Mit dem Breitbandausbau werden insgesamt 126 Hausanschlüsse erstellt, welche Übertragungsraten von 1000 Mbit/s und mehr ermöglichen. 110 Hausanschlüsse sind betriebsbereit, 16 Hausanschlüsse werden zur Inbetriebnahme vorbereitet.
Die Projektkosten belaufen sich auf rund € 5,5 Millionen, wobei diese bis zu 50 % vom Bund und 40 % vom Land Baden-Württemberg gefördert werden. Der Eigenanteil der Gemeinde beläuft sich demnach auf rund € 550.000. Der Bund unterstützt das Projekt mit rund € 2,8 Millionen und das Land mit rund € 2,2 Millionen.
Nur durch die gemeinsame Förderung durch den Bund und das Land Baden-Württemberg sind die Ausbauten von den Gemeinden zu bewältigen.
Die Bauunternehmen, Gemeindeverwaltungen und der Zweckverband Breitbandausbau stimmen sich bei den einzelnen Bauabschnitten eng miteinander ab und bemühen sich den Ausbau gut und schnell zu bewältigen. Ein wichtiger Punkt dabei: Der Glasfaseranschluss kommt nicht von allein ins Haus. Die Eigentümer müssen dafür ihr Einverständnis in Form eines Hausanschlussvertrages erteilen. Denn um den Glasfaseranschluss zu legen, müssen die Mitarbeiter privaten Grund betreten.
Der Zweckverband Breitbandversorgung im Landkreis Ravensburg betreut aktuell ein Gesamtvolumen in Höhe von knapp € 450 Millionen und hat bereits seit 2012 mit 128 Landesförderprojekten den Backbone Ausbau im Landkreis ausgebaut und somit die Grundlage für den heutigen FTTx-Ausbau geschaffen.
1. Projektfortschritt
Altshausen, 03.03.2023
Nach dem gemeinsamen symbolischen Spatenstich der Gemeinden Schlier und Waldburg, konnten in der vergangenen Woche die Tiefbauarbeiten zur Erschließung des sogenannten „weißen Flecken Ausbau“ beginnen.
Die Hans Mayer GmbH startete in der Gemeinde Schlier mit den Tiefbauarbeiten im Bereich Wetzisreute Richtung Fohren. Im Bereich Fenken und Schlier hat das Bauunternehmen Harald Klein die Tiefbauarbeiten ebenfalls begonnen.
Die Firma Uwe Neff Tiefbau startete mit den Tiefbauarbeiten in der Gemeinde Waldburg im Bereich Süd. Dieser umfasst unter anderem 22 Teilorte der Kommune Waldburg.
Die Projekte werden mit bis zu 50% aus dem Bundesförderprogramm Breitband und darüber hinaus mit bis zu 40% aus Landesmitteln der VWV Breitbandfinanzierung gefördert.
2. Projektfortschritt
In der Gemeinde Schlier LOS 3 hat die Hans Mayer GmbH schon ca. 40%Tiefbautrasse im Bereich Wetzisreute und Unterankenreute realisiert und kommt aktuell gut mit den Bauarbeiten voran.
Das LOS 1 und 2 durch Fa. Klein werden aus verkehrs- und bautechnischen Gründen ab KW35 beginnen.
Zudem konnten im Rahmen einer Mitverlegung der Netze BW GmbH Breitbandstrukturen mit Synergieeffekt mitverlegt werden.
Das Projekt wird mit bis zu 50% aus dem Bundesförderprogramm Breitband und darüber hinaus mit bis zu 40% aus Landesmitteln der VWV Breitbandfinanzierung gefördert.
3. Projektfortschritt
Altshausen, 04.10.2023
In der Gemeinde Schlier, ist die Firma Klein in den Bereichen Mühlenreute, Albisreute und Ortslage Schlier tätig. Im Ortsteil Mühlenreute werden, im Rahmen einer Mitverlegung der Netze BW GmbH, Breitbandstrukturen mit Synergieeffekt mitverlegt.
Die Tiefbauarbeiten in den anderen Teillosen durch die Hans Mayer GmbH im Bereich Wetzisreute und Unterankenreute sind bereits abgeschlossen und zum größten Teil auch in Erbisreute.
Die Kabelarbeiten in den ausgebauten Bereichen sind im vollen Gange.
Im Ortsteil Gessenried wird im Zuge der Breitbandmaßnahme auch in Teilen die Wasserleitungen mit Synergieeffekt mitverlegt.
Das Projekt wird mit bis zu 50% aus dem Bundesförderprogramm Breitband und darüber hinaus mit bis zu 40% aus Landesmitteln der VWV Breitbandfinanzierung gefördert.
4. Projektfortschritt
Altshausen, 09.01.2024
In der Gemeinde Schlier, ist die Firma Klein in der Ortsmitte tätig, um die restlichen Tiefbauarbeiten bis zum Kirchweg abzuschließen. Zudem haben die Tiefbauarbeiten im Ortsteil Fechtberg sowie an der Kläranlage begonnen. In den Ortsteilen Lanzenreute und Mühlenreute werden, im Rahmen von Mitverlegungen der Netze BW GmbH, Breitbandstrukturen mit Synergieeffekt mitverlegt. Im Bereich der Schulstraße hat die Firma Klein bereits mit den Kabelarbeiten begonnen.
Die Hans Mayer GmbH konnte die Tiefbauarbeiten in Wetzisreute und Unterankenreute (Los 2 und Los 3) ebenfalls bereits abschließen. Die Kabelarbeiten in den ausgebauten Bereichen sind auch hier im vollen Gange.
Das Projekt wird mit bis zu 50% aus dem Bundesförderprogramm Breitband und darüber hinaus mit bis zu 40% aus Landesmitteln der VWV Breitbandfinanzierung gefördert.
5. Projektfortschritt
Altshausen, 22.04.2024
Die Firma Klein hat im Los 1 die Tiefbauarbeiten inzwischen zu 90 % abgeschlossen. Die Kabelarbeiten in den ausgebauten Bereichen sind bereits in vollem Gange.
Die Hans Mayer GmbH konnte in Wetzisreute die Kabelarbeiten bereits abschließen. Nach Fertigstellung der Arbeiten in Unterankenreute kann das Netz an den Netzbetreiber NetCom BW übergeben werden.
Das Projekt wird mit bis zu 50% aus dem Bundesförderprogramm Breitband und darüber hinaus mit bis zu 40% aus Landesmitteln der VWV Breitbandfinanzierung gefördert.
6. Projektfortschritt
Altshausen, 19.07.2024
Die Firma Klein hat im Los 1 die Kabel- und Spleiß Arbeiten bereits weitestgehend abgeschlossen.
Die Hans Mayer GmbH hat die Kabel- und Spleiß Arbeiten im Los 2 und 3 bereits ebenfalls weitestgehend abgeschlossen. Nach Fertigstellung der Restarbeiten kann das Netz an den Netzbetreiber NetCom BW übergeben werden.
Das Projekt wird mit bis zu 50% aus dem Bundesförderprogramm Breitband und darüber hinaus mit bis zu 40% aus Landesmitteln der VWV Breitbandfinanzierung gefördert.
GFP-Projekt 1.0 Schlier FTTx-Ausbau
Projektbeschreibung
Die Gemeinde Schlier hat am 06.10.2022 einen Antrag über die Förderung zur Unterstützung des Gigabitausbaus gestellt. Das Antragsverfahren ist zweistufig. Nach der Antragsstellung erhält der Zuwendungsempfänger zunächst einen Förderbescheid in vorläufiger Höhe. Diesem Bescheid liegt eine Grobkostenschätzung zu Grunde, die auf Grundlage der FTTB-Masterplanung und der anzuschließenden Teilnehmer ermittelt wurde.
Über die Kofinanzierung durch das Land Baden-Württemberg in Höhe von bis zu 40 Prozent der Gesamtkosten, wurde am 14.04.2023 ein Zuwendungsbescheid ausgestellt. Nach Abschluss der Breitbandarbeiten im weißen Flecken Programm, wird mit der Ausschreibung der Planungsleistungen im grauen Flecken Programm 1.0 begonnen.